Ja, ich gebe es zu: Ich bin Ernährungsberaterin und erzähle dir hier, dass ich auch gerne mal Fast Food esse. Wie passt dieses Geständnis zu meinem Wunsch dir hier mehr über eine gesunde nachhaltige Ernährung und Küchenorganisation zu erzählen?
Bist du geschockt? Empört? Oder völlig von den Socken?
Kann ich zum Teil verstehen! Ich fände, es glaube ich auch nicht so toll, wenn zum Beispiel ein Finanzcoach ständig mit seinem Konto im Minus ist oder ein Experte für Bewerbungen, der noch nie den Job gewechselt hat, mir jetzt erzählen will, wie ich mich am besten auf meinen Traumjob bewerben soll.
Aber was sagt das über die Personen aus? Sind sie dann nicht imstande, unser Problem zu lösen? Wirken Sie dann unseriös? Inkompetent oder sogar völlig ahnungslos?
Ich sage Nein! Sie sind menschlich. Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.
Ja, ich gestehe, ich esse gerne mal Fast Food. Ich kaufe abgepacktes Sushi im Supermarkt, hole etwas beim chinesischen Imbiss in der Innenstadt oder aus dem Keller wird die TK-Pizza gezaubert. Ich weiß, dass das nicht die beste Ernährung ist und ein selbst gekochtes Essen für mich und meine Familie viel gesünder wäre. Aber seien wir mal ehrlich: Wer setzt sich nicht mal nach einem stressigen Tag mit einer fettigen Pizza auf die Couch und genießt einfach nur diese kurze Auszeit vom wuseligen Familienalltag?
Bei uns kommen solche Gerichte auch nicht täglich auf den Tisch. Wir schauen ganz genau, wann wir uns solche Momente gönnen und ob wir nicht doch aus unseren Vorräten schnell etwas Gesundes zaubern können. Meist haben wir nämlich alle Zutaten zu Hause und brauchen nichts vom Lieferservice zu bestellen. Doch ich erinnere mich noch genau an meine Kindheit, wenn meine Eltern etwas zu Essen bestellt haben oder wir ganz selten mal zum Restaurant mit dem goldenen M gefahren sind. Es war ein Highlight in meiner Kinderzeit, da es einfach so selten war. Und diese Momente haben wir Kinder dann umso mehr genossen und in uns aufgesogen. Gemeinsam mit den Eltern dann auf der Couch lümmeln, einen Film beim Essen schauen und die sonst geltenden Tischregeln einfach über Bord werfen: was für ein Erlebnis!
Genau solche Momente gönne ich meinen Kindern auch. Es ist etwas Besonderes und ganz gewiss nicht alltäglich. Doch genau daran sollen sie sich auch erinnern: an die Ausbrüche aus dem Familienalltag, die verrückten Abende oder Tage mit fettiger Pizza, Chips und einem lustigen Kinderfilm auf der Couch mit Mama & Papa.
Also mein Geständnis: Ich esse gerne mal Fast Food! Na, welche Leichen hast du im Keller? Schreib es mir gerne in die Kommentare. Ich bin gespannt, von dir zu lesen.
Wenn du noch mehr über mich erfahren möchtest, dann schaue gerne auf meiner Über-Mich-Seite oder den 50-Fun-Facts vorbei.
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