Ich gebe es zu: Ich bin ein Herbst-Kind!
Obwohl ich im Frühling geboren wurde, freue ich mich jedes Jahr aufs Neue, wenn ich im Kalender endlich den August umblättern kann und der September da ist. Meine ganz persönlichen Erinnerungen und Lieblingsmomente im Herbst möchte ich gerne mit dir teilen:
Nebelschwaden – magische Momente am Morgen
Die Tage werden kürzer und morgens liegt ein feiner Nebel über den Feldern, der in der aufgehenden Sonne silbrig schimmert. Manchmal beobachte ich dann Rehe oder Hasen beim morgendlichen Spaziergang im Feld und finde diese Augenblicke so mystisch und einfach wunderschön. In solchen Momenten kann ich vom Alltag abschalten und einfach „Sein“.
Erntezeit – Füllhorn Herbst
Auf den Obstwiesen rund um meinen Heimatort reifen die Äpfel an den Bäumen und zu Hause werden fleißig Obstkuchen gebacken und die Früchte für den Winter als Gelee, Marmelade oder Kompott eingekocht. Es zieht ein süßer Geruch durch die Straßen, wenn in den Küchen die Familien fleißig die Ernte der umliegenden Felder verarbeitet werden und gemeinsam am Tisch der leckere Kuchen gegessen wird.
Apfelsaft – das goldene Getränk des Herbstes
Was für mich auch den Start in den Herbst markiert ist das Geräusch der mechanischen Apfelpresse des Nachbarn meiner Eltern. Jedes Jahr kommen viele Menschen aus der Umgebung mit ihren gesammelten Äpfeln und nehmen ihren eignen frisch gepressten Apfelsaft mit nach Hause. Je nachdem wie das Jahr von den Temperaturen war und welche Apfelsorten in den Säcken schlummern schmeckt der goldene Saft mal honig-süß oder fruchtig-herb. Die Natur gibt uns so viele Geschmacksnuancen in einer Frucht, dass wir unseren Kindern diese Tradition zeigen und auch bewahren sollten. Ein kleiner schrumpeliger Apfel vom knorrigen Baum im Feld kann viel mehr bieten als sein makelloser Verwandter im Supermarkt. In den Kellern reift der Apfelsaft dann langsam zu Apfelwein und wird zum nächsten Sommer als „Süß- oder Sauergespritzter“ in den heimischen Gärten getrunken.
Pilze – kleine Köstlichkeiten aus dem Wald
Pilzsammler machen sich schon früh auf den Weg in den Wald und bringen ihrer Familie den Herbst als leckere Gerichte auf den Tisch. Mein Opa ist früher selbst in den Wald zum Pilze sammeln gegangen und wir haben uns immer gefreut, wenn es „Pilzschnitzel“ von Oma abends zu essen gab. Eine kleine Kindheitserinnerung an die ich im Herbst gerne zurück denke.
Kürbis – das Allround-Gemüse im Herbst
Vor einigen Jahren habe ich begonnen Kürbis im Garten selbst zu ziehen und habe mich gefreut, wenn die ersten orangenen Früchte durch die Blätter zu sehen waren. Kürbis nutze ich vielfältig für alle möglichen Gerichte wie Suppe, Ofengemüse, Kuchen oder Waffeln. Ein echtes Allroundtalent in der Küche und ein Blickfang als Dekoration im Haus. Zu Halloween werden auch fleißig Kürbisse geschnitzt und im Hof ausgestellt… eine wunderbare Stimmung kommt auf und die Kinder freuen sich schon auf die Gruselpartys.
Wenn du Lust hast meine Kürbisrezepte auszuprobieren, dann schau doch mal auf meinem Instagram-Profil vorbei.
Waldspaziergang – Entspannung pur
Das Licht im Herbst ist einfach magisch. Die Sonne verliert immer mehr an Kraft aber zaubert einen orange-roten Schimmer auf die Natur, so dass die langsam bunten Blätter an den Bäumen noch intensiver zu leuchten beginnen. Einen Waldspaziergang zu dieser Zeit ist für mich Erholung pur und ich genieße den erdigen Geruch, der vom Duft der Kräuter untermalt wird. Mit meinem Sohn tobe ich im Herbst dann durch die bunte Blätterwelt und wir beobachten, wie sich die Natur langsam verändert und die Vögel in ihren Formationen gen Süden ziehen.
Herbststürme – Rückzug in die Gemütlichkeit
Wenn es dann im Herbst das erste Mal stürmt und ordentlich regnet, verkrieche ich mich mit einem spannenden Buch, einer heißen Tasse Tee und meiner kuscheligen Decke auf die Couch. Ich zünde ein paar Kerzen an und tauche ein in die wunderbare Welt, die sich in Form von vielen Seiten vor mir ausbreitet. Manchmal höre ich dazu noch leise Musik und entspanne völlig in meiner kleinen Welt. Ich brauche keinen Trubel oder viel Action um mich rum, sondern komme auch sehr gut mit mir allein zurecht.
Beginn der Winterzeit – der Herbst verabschiedet sich
Schon bald beginnt der erste Frost Nachts die Pflanzen im Garten zum welken zu bringen und schickt die Natur in ihren wohlverdienten Winterschlaf. Bis zum nächsten Jahr, wenn der Frühling im März seine kleinen feinen Knospen durch den kalten Boden streckt und der Kreislauf von neuem beginnt.
Fazit
Der Herbst ist für mich eine Jahreszeit, die uns langsam auf die bevorstehende Dunkelheit des Winters vorbereitet und nochmal mit allen Farben, die die Natur zu bieten hat, verwöhnt. Das Leben verlangsamt sich, man zieht sich in seine Wohnung oder ins Haus zurück und verbringt gemütliche Abende auf der Couch oder in geselliger Runder bei einem Brett- oder Kartenspiel.
Ich liebe den Herbst, da er sich wie eine kuschelige, warme Decke an mich schmiegt und den stressigen Alltag und die Sorgen vergessen lässt.
Wenn du mehr über mich erfahren möchtest, verrate ich dir hier 50 Fun Facts über mich, die kaum jemand kennt.
3 Antworten