Die Planetary Health Diet

Menschen halten Globus

Die Verbraucherzentralen in Deutschland haben im Januar einige kostenlose Online-Vorträge zum Thema Ernährung gehalten. Unter Anderem ging es dabei auch um die Planetary Health Diet. Ich fand die Idee hinter dieser Ernährungsweise so interessant, dass ich dir gerne mehr darüber erzählen möchte.

Warum wurde die Planetary Health Diet überhaupt entwickelt?

10 Milliarden Menschen – Eine Bevölkerungszahl, die wir aller Voraussicht nach in knapp 30 Jahren erreichen werden!

Daher stellen sich Wissenschaftler, Politiker und auch Forscher berechtigterweise die Frage: Wie schaffen wir es diese Zahl an Menschen gerecht zu ernähren und dabei unseren Planeten nicht zu Grunde richten?

Aus diesem Grund hat die EAT-Lancet-Kommission die Planetary Health Diet entwickelt. Die Kommission besteht aus ExpertInnen der Bereiche Gesundheit, Nachhaltigkeit, Wirtschaft, Politik und Landwirtschaft und das Ziel dieser Ernährungsweise ist, dass sich die Menschen zukünfitg sowohl gesund als auch ökologisch und sozial vertretbar ernähren. Sie bietet quasi eine „Anleitung“ zur Rettung des Klimas und somit unseres gesamten Planeten.

Essen und Klimaschutz – Was hat das überhaupt miteinander zu tun?

Der ökologische Fußabdruck

Das Zusammenspiel von Ernährung und Klima ist essentiell. Wenn alle Menschen so leben würden wie wir, bräuchten wir 2,6 Erden. Jeder Deutsche hat durchschnittlich einen ökologischen Fußabdruck von 5 Hektar für seine Lebensweise. Für die Lebensweise der Amerikaner benötigen wir 5 Erden und für die Indische nur 0,7. Eine gerechte Verteilung des ökologischen Fußabdrucks liegt bei 1,7 Hektar pro Person auf der ganzen Welt.

Der ökologische Fußabdruck wurde 1990 von Mathis Wackernagel und William Rees entwickelt. Grundlage der Berechnung sind die verbrauchten Ressourcen aus Wald, Ackerfläche, Weideland und Meer und deren Regeneration. Desweiteren werden die zu entsorgenden Abfallprodukte berücksichtigt. Er bezieht somit nicht nur das verbrauchte CO2 in die Berechnung mit ein, sondern berücksichtigt auch andere Umwelteinflüsse. Die Berechnung des Fußabdrucks ermöglicht den Vergleich verschiedener Lebensweisen unterschiedlicher Akteure auf der Erde. Egal ob ein Unternehmen in den USA eine Familie in Indien oder die Stadt Frankfurt in Deutschland unter die Lupe genommen werden. Einen Überblick über die verschiedenen Abdrücke auf der Welt liefert das Global Footprint Network.

Die Ernährung macht etwas mehr als 1/3 unseres ökologischen Fußabdrucks und in Deutschland den größten Anteil des Ressourcenverbrauchs aus. Die Planetary Health Diet setzt genau dort an und zeigt auf, mit welcher Ernährungsweise wir unseren Fußabdruck verkleinern und somit für alle Menschen auf dieser Welt einen gerechten Anteil an den Lebensmitteln und Ackerflächen zugänglich machen.

Fußabdruck im Sand
Jeder Fußabdruck zählt!

Was ist die Grundlage der Planetary Health Diet?

Die Planetary Health Diet ist eine überwiegend pflanzenbasierte Ernährung mit einem geringen Konsum an Fleisch/Fisch und Milchprodukten. Die Basis bilden Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, Nüsse und ungesättigte Fette. Ergänzt wird das Ganze mit einer geringen Menge an Fisch, Meeresfrüchten oder Geflügel. Kartoffeln, Milch und Milchprodukte sowie rotes Fleisch sollten nur selten auf dem Teller landen. Zu Meiden sind Zucker, gesättigte Fette sowie industriell hergestellte Lebensmittel.

Folgendes landet bei der Ernährung täglich auf dem Teller:

  • 300g Gemüse
  • 200g Obst
  • 200g Vollkornprodukte
  • 75g Hülsenfrüchte
  • 250ml Vollmich (oder daraus hergestellte Milchprodukte)
  • 50g Nüsse

Und in der gesamten Woche:

  • 200g Fisch
  • 2 Eier
  • 200g Geflügel
  • 200g Rotes Fleisch

Vieles, was die Planetary Health Diet vorschreibt, ist von der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in ihrer Ernährungspyramide schon umgesetzt worden. Viel wichtiger als WAS täglich oder in der Woche auf den Teller kommt ist jedoch die Frage: WOHER kommt unser Essen?

Die Planetary Health Diet setzt auf Nachhaltigkeit

Der Kernpunkt der Ernährungsweise ist das Thema Nachhaltigkeit. Das heißt, die Flugananas sollte vom Speiseteller gestrichen und stattdessen der heimische Apfel vorgezogen werden.

Was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt?

Laut Wikipedia ist Nachhaltigkeit ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem die dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme gewährleitet werden soll.

Das heißt die Menschen, die aktuell auf der Erde leben, nutzen die Ressourcen weise und achten darauf, dass für nachfolgende Generationen eine lebenswerte Welt zurück bleibt. In Deutschland wurde dieses Prinzip schon sehr früh in der Forstwirtschaft angewendet: Im Wald wird nur so viel Holz geschlagen wie nachwachsen kann, damit künftige Generationen davon profitieren können.

Was hat Nachhaltigkeit mit Ernährung zu tun?

Ca. 20 % der Treibhausgase, die ein Privathaushalt produziert ,entfallen auf die Ernährung. Hier kommt es nicht nur darauf an was tagtäglich auf den Teller kommt sondern auch wie es angebaut wurde, wo das Lebensmittel herkommt und wann ich es eingekauft habe. Hier helfen die Grundsätze der nachhaltigen Ernährung bei der Umsetzung im alltäglichen Leben:

  • bevorzugt pflanzliche Lebensmittel
  • frisch & ökologisch erzeugt
  • regional & saisonal
  • Meidung industriell hergestellter Lebensmittel
  • fair gehandelt
  • keine Lebensmittelverschwendung
  • Genuss auf dem Teller

Menschen am Esstisch

Fazit

Du siehst wie einfach es ist, auf Nachhaltigkeit in der Ernährung zu achten. Die Planetary Health Diet kann alle Menschen auf der Welt unterstützen ihren Beitrag zum Klimaschutz und für einen gesunden Planeten zu leisten. Fang einfach an und koche ein Gericht aus Lebensmitteln die gerade bei uns in Deutschland Saison haben. Schau im Supermarkt auf die Herkunft der Lebensmittel und frage dich, ob es wirklich die Tomaten aus den spanischen Gewächshäusern sein müssen oder nicht doch der heimische Feldsalat super zum Abendessen schmeckt.

Wenn du mehr über meine Einstellung zum Thema Nachhaltigkeit und Ernährung wissen möchtest schau auf alle Fälle auf meiner Über-Mich-Seite vorbei.

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Hallo, ich bin Victoria!

Ich begleite berufstätige Mütter und Väter in Entspannungs- und Ernährungskursen dabei, ihre Balance im Familienalltag wiederzufinden.

Ich bin davon überzeugt, dass eine gesunde Balance aus Familie, Job und Selbstfürsorge sowie der bewusste Umgang mit der eigenen Gesundheit und Ernährung dabei helfen können, körperliche und geistige Herausforderungen zu meistern.

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