Die Majonäse in der Nussschale – Rechtschreibreform und die Liebe zum geschriebenen Wort

Tafel mit Schulranzen und Schultüte

Es ist das Jahr 1996 und ich komme in die 3. Klasse der Grundschule. Was war in diesem Jahr noch? Genau! Die Rechtschreibreform. Seit dieser Zeit stehe ich mit der deutschen Grammatik etwas auf „Kriegsfuß“ und ich habe wirklich lange gebraucht, um mich mit ihr zu versöhnen. Warum ich diesen Blogartikel schreibe? Kerstin Salvador hat in ihrer Blogparade „Rechtschreibung und ich – (k)eine Liebesgeschichte“ dazu aufgerufen, hierzu auch gerne mal eine persönliche Geschichte zum Besten zu geben. Da lasse ich mich nicht lange bitten.

Schule in den 90ern

Holpriger Start dank Rechtschreibreform

Wie gesagt haut die letzte große Rechtschreibreform in Deutschland bei mir rein, als ich eh gerade als Grundschülerin mit Lesen und Schreiben lernen beschäftigt war. Da denkt man im ersten Moment, dass es doch genau zur richtigen Zeit kam. Doch weit gefehlt. Denn was sich die Gelehrten und Politiker so schön in ihren Amtszimmern überlegt hatten, kam bei den Lehrern in den Schulen bei weitem nicht an. Somit wurden wir Grundschüler plötzlich mit neuen Regeln konfrontiert und die Lehrer wussten auch nicht so genau, was jetzt eigentlich wie gilt und welche Regeln befolgt werden müssen.

So wurde meine Karriere in der Schule gleich vor eine harte Probe gestellt. Mit der deutschen Grammatik konnte ich mich ebenfalls nicht anfreunden (da haben auch die tollsten Buntstifte nichts dran geändert) und die Komma-Regeln sind mir immer noch ein Rätsel.

Ob all das daher rührt, dass die Rechtschreibreform mich in jungen Jahren so verwirrt hat? Vielleicht.

Trotz Rechtschreibreform zum Bücherwurm geworden

Die Liebe zum geschriebenen Wort und zu Büchern konnte sie Gott sei Dank nicht trüben. Bis heute verschlinge ich alles, egal welches Genre, und kann mich stundenlang hinter Seiten verkriechen und die Welt um mich herum vergessen. Die Rechtschreibung und Komma-Regeln habe ich mir über die Jahre durch das Lesen angeeignet und ich erkenne Rechtschreibfehler dadurch, dass das Wort irgendwie komisch aussieht. 😅

Frau auf Fensterbank sitzend mit Buch und im Hintergrund der Hafen in Hamburg
Ich lese wirklich überall, wo sich eine Gelegenheit bietet

Natürlich bin ich mittlerweile froh, dass es Korrekturprogramme gibt, die grobe Schnitzer direkt erkennen und ausmerzen können. Beim schnellen Tippen auf der Tastatur flutscht einem doch so mancher Buchstabe mal an die falsche Stelle und wird beim Korrekturlesen gerne übersehen. Umso besser ist da ein kleiner Helfer an der Seite, der einen darauf hinweist. Ich vermisse übrigens sehr die hilfsbereite Büroklammer von Word (wer die noch kennt). 😅

Mittlerweile habe ich mich mit der deutschen Rechtschreibung abgefunden und lese gerne Texte von meinen Blog-Buddys Korrektur und gebe Tipps zur Formulierung oder entdecke ein paar Rechtschreibfehler. Die nächste Herausforderung wird die schulische Laufbahn meiner Kinder. Mein Sohn ist jetzt eingeschult worden und lernt die ersten Buchstaben kennen. Ich muss jetzt das richtige Maß finden, meinen Sohn zu korrigieren und ihm auch zu vertrauen, dass er selbst seine Fehler in der Rechtschreibung entdeckt. Das wird eine spannende Erfahrung für uns alle in der Familie und ich hoffe, dass ihm eine Verwirrung, wie mir damals, erspart bleibt.

Ob ich für diesen Blogartikel ein Rechtschreibprogramm verwendet habe? Aber natürlich 😉 Ich kann dir für den Browser Language Tool sehr empfehlen.

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Hallo, ich bin Victoria!

Ich begleite berufstätige Mütter und Väter in Entspannungs- und Ernährungskursen dabei, ihre Balance im Familienalltag wiederzufinden.

Ich bin davon überzeugt, dass eine gesunde Balance aus Familie, Job und Selbstfürsorge sowie der bewusste Umgang mit der eigenen Gesundheit und Ernährung dabei helfen können, körperliche und geistige Herausforderungen zu meistern.

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4 Antworten

  1. Hallo Victoria,

    ein schöner kurzweiliger Artikel. Und du hast mich zum Nachdenken gebracht: ich war in der 7. Klasse als die Rechtschreibreform kam und ich bewundere dein Erinnerungsvermögen. Ich weiß überhaupt nicht mehr, wie es mir damit ging und ob mich das tangiert hat. Ich weiß nur noch das es plötzlich „Schritttempo“ und „Schifffahrt“ hieß. Und laut Wikipedia wurde die Reform 2006 auch nochmal angepasst. Ich hab Kerstins Blogparade auch entdeckt – mal sehen, vielleicht fällt mir noch was ein. Jedenfalls schön, dass du deine Geschichte geteilt hast und du hast einen interessanten Blog. Das mag ich so an Blogparaden; da findet man immer neue Blogs und Lesestoff.

    Grüße
    Valerie

    1. Hallo Valerie, oh wie schön, dass du auf meinen Blog durch die aktuell laufende Blogparade aufmerksam geworden bist 😊 ist schon faszinierend an was man sich aus seiner Schulzeit erinnert und was nicht. Wünsche dir noch einen schönen Sonntag. Viele Grüße Victoria

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