Warum wir nicht erholsam schlafen – Schlafstörungen & Hintergründe kurz erklärt

Kennst du das, wenn du morgens aufwachst und denkst du hättest du überhaupt nicht geschlafen? Du hast eher das Gefühl, die ganze Nacht durchgemacht zu haben und schleppst dich mit müden Augen zur Kaffeemaschine. Glaub mir, du bist nicht allein. Viele von uns kämpfen täglich mit Schlafstörungen, sei es durch Stress, Mental Load oder einem vollgepackten Tag, der uns nicht zur Ruhe kommen lässt.

Solltest du vermehrt unter Schlafproblemen und Schlafstörungen leiden, rate ich dir, dich darum zu kümmern. Denn erholsamer Schlaf ist kein Luxus, sondern spielt eine riesengroße Rolle bei unserer körperlichen und geistigen Gesundheit.

In diesem Beitrag erfährst du, warum guter Schlaf so wichtig ist. Ich erkläre dir, was im Gehirn und im Körper passiert, während wir schlafen. Außerdem spreche ich darüber, welche Schlafprobleme oft vorkommen, damit du überprüfen kannst, ob du vielleicht selbst betroffen bist.

Darum ist erholsamer Schlaf so wichtig

Was passiert eigentlich in der Nacht, wenn wir schlafen? Früher gingen Wissenschaftler davon aus, dass unser Körper vollkommen herunterfährt und auch unser Gehirn nicht wirklich aktiv ist. Mittlerweile wissen wir, dass unser Gehirn einiges im Schlaf zu tun hat und wir ohne Schlaf sogar irgendwann sterben würden.

Und wie viel Schlaf ist jetzt gesund? Um erholt und voller Energie in den neuen Tag zu starten, solltest du zwischen 7 und 9 Stunden pro Nacht schlafen. Damit ist auch der tatsächliche Schlaf gemeint und nicht das zu Bett gehen und dann noch zwei Stunden Binge-Watching auf dem Tablet 😉. Schau mal auf die Uhr und überlege, wann du morgens aufstehst und wann du dann wirklich schlafen gehen solltest, um mindestens 8 Stunden Schlaf zu bekommen. Ich empfand diese Erkenntnis als erstaunlich, denn das bedeutet für mich, dass ich um halb zehn wirklich schlafen sollte. Du kannst dir ausmalen, wie oft das vorkommt, mit zwei Kindern 😅.

Was genau in unserem Körper und vor allem unserem Gehirn passiert, wenn wir in den Schlaf fallen, erkläre ich dir in den nächsten Abschnitten. Du wirst sehen, dass Schlaf nicht nur der Erholung unserer Muskeln dient, sondern noch einige Aufgaben mehr auf der Liste hat.

Dein Körper lädt im Schlaf wieder auf

Stell dir deinen Körper und Geist wie dein Smartphone vor. Am Ende des Tages ist der Akku leer und ein paar Updates müssen eingespielt werden. Das alles geschieht automatisch über Nacht. Deine Akkus laden sich wieder auf und dein Gehirn speichert alle Erlebnisse und Erfahrungen des Tages ab. Es entscheidet, welche Erfahrungen so wichtig sind, dass sie im Langzeitgedächtnis aufbewahrt und welche direkt von der Festplatte gelöscht werden können.

Daher ist es gerade für Kinder essenziell, ausreichend zu schlafen. So kann das Gehirn ganz in Ruhe die vielen Eindrücke aus dem Tag verarbeiten und gesichert abspeichern. Dein Körper sendet dir meist auch direkt die Signale, dass du nach einem ereignisreichen Tag Ruhe und Schlaf benötigst. Mir persönlich geht es immer so, dass ich an solchen Tagen abends schlagskaputt ins Bett falle und direkt einschlafe. Ich gebe meinem Gehirn so die Chance, alles zu ordnen und meinem Körper die nötige Energie für den nächsten Tag zu geben.

Schlafmangel weckt den Zombie in dir

Du fühlst dich nach einer Nacht ohne ausreichend Schlaf nicht nur energielos, sondern auch deine Stimmung leidet darunter. Ich kenne keinen Menschen, der sich die halbe Nacht hin- und hergewälzt hat und dann mit super Laune am nächsten Morgen in den Tag gestartet ist. Meistens schlurfen wir wie ein Zombie durch unseren Alltag und es darf uns bloß keiner in die Quere kommen.

Bei mir war es in der Faschingszeit wieder so weit. Abends stand ich regelmäßig auf der Bühne und kam erst nach 12 Uhr heim und am Morgen um 7 Uhr standen dann trotzdem die Kinder vor meinem Bett und wollten Frühstücken 😅. Selbst kleine Schläfchen auf der Couch über den Tag brachten mir nicht die Energie zurück, die ich benötigte. Also bin ich dann an meinen freien Abenden pünktlich ins Bett, um mich zu erholen. Da wurde am nächsten Tag auch direkt meine Laune wieder besser.

Wir können übrigens zu einem gewissen Grad entgangenen Schlaf nachholen. Wie erholsam das für uns ist, hängt allerdings von der Größe des Schlafdefizits ab und von unseren Genen. Es ist auf alle Fälle gesünder, regelmäßig zu schlafen, als immer wieder Schlaf mittags nachzuholen. Also gegen eine Party am Wochenende oder einen langen Kinobesuch ist nichts einzuwenden, solange du es nicht übertreibst 😉. Eltern mit (kleinen) Kindern wissen übrigens sehr gut, dass Schlafmangel wirklich eine Foltermethode ist und man in dieser Zeit so viel wie möglich schlafen sollte.

Mann liegt im Bett und schläft einen erholsamen Schlaf am Tag

Unser Immunsystem braucht einen erholsamen Schlaf

Doch Schlafmangel führt nicht nur zu mieser Laune und lässt uns müde erscheinen. Auch unsere Gesundheit leidet enorm darunter: Unser Immunsystem wird geschwächt und wir sind anfälliger für Krankheiten.

Du kannst es dir so vorstellen, dass unser Körper in der Nacht generalüberholt wird. Unser Stoffwechsel ist nicht heruntergefahren, sondern es wird in unseren Zellen umgebaut, abtransportiert und repariert. Geben wir unserem System nicht die Chance in Ruhe alles auf den neusten Stand zu bringen, laufen wir Gefahr dadurch, irgendwann krank zu werden bzw. frühzeitig zu altern. Das sieht man vor allem zuerst an der Haut. Sie wirkt schlaf, ist früh von Falten durchzogen und Augenringe werden zu deinem ständigen Begleiter. Abbau- und Umbauprozesse in den Zellen laufen nicht ordnungsgemäß ab und es können im schlimmsten Fall mutierte Zellen entstehen, die dann im Körper noch größere Probleme hervorrufen. Somit ist gesunder und erholsamer Schlaf ein wichtiger Bestandteil dabei lange und vor allem gesund zu leben.

Schlafmangel belohnt unser Gehirn mit Hunger

Eine weitere Verhaltensweise, die wir an den Tag legen, wenn wir zu wenig oder schlecht geschlafen haben, ist, dass wir mehr Kalorien zu uns nehmen. Wir gehen müde und mies gelaunt an den Kühlschrank und versuchen mit Naschereien oder einem deftigen Essen die Laune zu heben. Grund dafür ist, dass wir für Insulin empfindlicher werden und daher unser Hungergefühl steigt. Zum anderen fanden Forscher heraus, dass Schlafentzug das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und somit Einfluss auf unsere Hormone nimmt. Essen wird als Belohnung gesehen und daher greifen wir natürlich gerne zu und futtern uns durch den Inhalt unserer Küchenschränke.

Ich möchte dich dabei unterstützen, deine Schlafqualität zu verbessern und morgens erfrischt und voller Energie in den Tag zu starten. Dazu habe ich dir in diesem Artikel einige Tipps und Anregungen aufgeschrieben, die du in deinem Alltag umsetzen kannst.

Mann mit Schlafstörungen steht am Fenster und schaut auf eine beleuchtete Straße

Häufige Schlafstörungen und ihre Bewältigung

In diesem Abschnitt möchte ich über einige häufige Schlafstörungen sprechen, die viele von uns nachts wach halten können:

  1. Ein- und Durchschlafstörungen: Viele Menschen haben Schwierigkeiten, einzuschlafen oder durchzuschlafen, was zu unruhigen Nächten und einem nicht erholsamen Schlaf führen kann. Dies kann durch Stress, Angstzustände, Medikamente oder andere psychische Belastungen verursacht werden.
  2. Schlafapnoe: Schlafapnoe ist eine häufige Schlafstörung, bei der die Atmung während des Schlafs kurzzeitig aussetzt. Dies kann zu schnarchen, Müdigkeit am Tag und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Solltest du nicht allein im Bett liegen und unter Schlafapnoe leiden, hat auch dein Bettgenosse wahrscheinlich eine eher unruhige Nacht.
  3. Restless-Legs-Syndrom (RLS): RLS ist ein neurologisches Problem, das unangenehme Empfindungen in den Beinen verursacht und dazu führt, dass Betroffene gerade während des Einschlafens häufig ihre Beine bewegen müssen, um Linderung zu finden. Vor allem Frauen sind von dieser Krankheit betroffen und quält sie jahrelang.
  4. Umweltbelastungen: Gerade Menschen, die an lauten Straßen oder Bahnschienen wohnen, haben häufig mit Lärm zu kämpfen. Das kann immer wieder dazu führen, dass sie von den Geräuschen aufwachen oder Probleme beim Einschlafen haben. Auch Licht oder falsche Temperatur im Schlafraum kann den Schlaf beeinflussen.
  5. Narkolepsie: Narkolepsie ist eine neurologische Störung, die übermäßige Tagesmüdigkeit verursacht und plötzliche Schlafanfälle während des Tages verursachen kann. Tagsüber fühlen sich Betroffene schläfrig und abends oder nachts leiden sie dann unter Schlaflosigkeit.
  6. Schlafwandeln: Ein Klassiker ist Schlafwandeln oder auch „Reden“ im Schlaf. Die Betroffenen bewegen sich, als ob sie „wach“ wären und ihr Gehirn befindet sich allerdings im Tiefschlaf.

Natürlich ist diese Liste nur ein kleiner Auszug aus Schlafstörungen, die auftreten können. Bei dir kann es vielleicht ein Mix aus mehreren Dingen oder etwas ganz anderes sein. Solltest du seit Längerem unter schlechtem Schlaf leiden, lasse deinen Schlaf mal in einem Schlaflabor überprüfen. Viele Symptome bekommen wir gar nicht oder nur vage mit und da ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll.

Es gibt verschiedene Strategien zur Bewältigung von Schlafproblemen. Angefangen bei der Schlafhygiene, über ein Einschlafritual, bis hin zu verschiedenen Entspannungstechniken. In diesem weiterführenden Artikel werde ich dir mehr darüber erzählen, doch sei dir bewusst, dass jeder Mensch einzigartig ist und es eine gewisse Zeit dauern kann, bis du deine Methode gefunden hast und sich dein Schlaf merklich verbessert.


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Hallo, ich bin Victoria!

Ich begleite berufstätige Mütter und Väter in Entspannungs- und Ernährungskursen dabei, ihre Balance im Familienalltag wiederzufinden.

Ich bin davon überzeugt, dass eine gesunde Balance aus Familie, Job und Selbstfürsorge sowie der bewusste Umgang mit der eigenen Gesundheit und Ernährung dabei helfen können, körperliche und geistige Herausforderungen zu meistern.

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